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Samstag, 3. November 2012

Igel-Zeit.

Nun ist es wieder soweit. In der Tierarztpraxis haben wir wieder vermehrt Anrufe wegen Igeln. Seit zwei Wochen werden mehrere abgegeben, die entweder zu klein für den Winter oder gar krank oder verletzt sind... Daher dachte ich mir, verfass ich darüber mal 'nen Blogpost!
Als Erstes: Igel halten einen Winterschlaf und der geht in der Regel von November bis ca. März. Gut, nun haben wir ja November, aber es ist natürlich auch temperaturabhängig. Die Empfehlung für das Minimalgewicht für eine Überwinterung variert scheinbar jedes Jahr.. Letztes Jahr waren es 600g, dieses Jahr 500~550g.. Einfach etwas um den Dreh. Natürlich ist alles, was drüber ist, umso besser! Igel, die mit dem Gewicht darunter liegen, müssen geholfen werden.
Was bei uns oft angesprochen wird: Zecken.. Igel haben so ziemlich immer Zecken und auch Flöhe, also keine Panik. Die alle zu entfernen ist super aufwändig und in erster Linie nicht das Wichtigste auf unserer Liste - sofern er nicht wirklich genagelt voll damit ist. Das wäre dann ein Massenbefall, der eine Therapie erfordert, aber oft auch ein Hinweis darauf ist, dass mit dem Igel sonst was evtl. nicht ganz stimmt.

Kranke oder verletzte Tiere sollten einem Tierarzt in einer Sprechstunde vorgestellt werden, wo beurteilt werden kann, ob man den durchbringt oder nicht. Igel, die einfach klein sind, kann man durchaus auch selber auffüttern und zwar mit z.B. Katzen-/Hundefutter (und nur Wasser, keine Milch! Kann sonst zu Durchfall und Koliken führen). Die natürliche Nahrung wären Insekten (wie Käfer oder Heuschrecken, etc), Schnecken und Würmer.
Sie leben sehr ortstreu (sollten daher auch wieder an den Fundort zurückgebracht werden) und sind Nachtaktiv. Dies ist ein weiterer Punkt, weshalb besorgte Igelfreunde anrufen. Ja, ganz normal ist es nicht, dass diese stacheligen Freunde tagsüber umherdackeln. Man kann es vorerst auch einfach damit versuchen, dass man ihnen Futter rausstellt. Sie leben gerne in naturbelassenen Gärten, Hecken, usw. Wer also die Möglichkeit hat, soll seinen Garten einfach mal "sein lassen". Super ist es natürlich, wenn man zum Beispiel einen Laubhaufen mit Holz/Ästen zusammenschaufelt, damit die Igel sich darin einnisten können. Zudem eignen sich auch noch Kartonschachteln mit zerfetzten Zeitungen darin als Ersatznest. Damit der Igel reinkommt, einfach ein genug grosses Loch rausschneiden (muss man der Igelgrösse anpassen).

Da wir in der Praxis oft kranke Igel haben, halten wir sie drinnen bei Raumtemperatur. Wenn wir finden, dass er fit genug ist und es nicht gleich eiskalt ist, stallen wir ihn -wenn möglich- draussen ein. Erst wenn der Igel sich dann einige Tage gut bei uns gemacht hat, übergeben wir ihn der Igelstation, die die Überwinterung vorbereitet.

Igel sind so putzige Tierchen und manche brauchen leider unsere Hilfe.. Deshalb möchte ich euch hier noch ein paar Links reinstellen, wie ihr dem nachgehen könnt.
- Ast- und Laubhaufen
- Igelhaus zum Selbermachen
- Ein igelfreundlicher Garten

Wenn ihr ein Innengehege braucht, sind das die empfohlenen Massen:
- 100cm Breite auf 200cm Länge
- Höhe von 50cm (damit der Igel nicht rausklettern kann)
- Schachtel als Igelhaus wäre optimal 30cm x 30cm
- nicht zu vergessen Futter (Nass- und/oder auch Trockenfutter) und Wasser.

Diese Links sind von der Webseite izz.ch, die ich euch eigentlich auch nur wärmstens empfehlen kann, durchzustöbern, weil sie super viele Infos zu Igeln und allem Drum und Dran haben.

Zum Schluss noch ein Foto aus einem älteren Blogpost.. ;3
Prison Break - Hedgehog-Style! 

Vielleicht komm ich noch dazu, mal neue Fotos von diesen stacheligen Freunden zu machen. Ansonsten kann ich nur sagen: Gebt bitte unbedingt auch auf den Strassen Acht. Nachts ist die Sicht sonst schon schlechter und wenn man dann noch nicht aufpasst, landet leider schneller ein kleiner Nachtwanderer unter den Reifen, als man denkt... Helft mit und haltet die Augen offen!

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